Die Craniomandibuläre Dysfunktion stellt eine Störung des Kauapparates dar. Diese ist zwar recht weit verbreitet, aber dennoch in der Gesellschaft eher unbekannt.

Die CMD fasst verschiedene Probleme der Kaumuskeln und der Kiefergelenke zusammen, außerdem schließt sie Störungen in den Zahnkontakten ein. Die Störungen können sowohl einzeln als auch in Kombination in Erscheinung treten. Nicht zu vernachlässigen sind daneben auch psychische Faktoren der CMD.

Generell wird CMD oft erst sehr spät diagnostiziert und entsprechend behandelt. Worin die Symptome der Erkrankung bestehen und welche Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen, zeigt der folgende Artikel.


So äußert sich CMD – Vielfältige Symptome

Generell sollte bei einem Verdacht auf CMD ein kompetenter Zahnarzt aufgesucht werden, der über sämtliche körperliche und psychische Probleme aufgeklärt wird, um eine gezielte Diagnose stellen zu können.

Lassen sich im Bereich von Kopf und Hals immer wieder Bewegungseinschränkungen und Schmerzen wahrnehmen, ist dies beispielsweise ein ernstzunehmender Warnhinweis für die Craniomandibuläre Dysfunktion.

Die Schmerzen im Kiefer äußern sich sowohl bei Ruhe als auch beim Kauen. Auftreten können diese nicht nur ein- sondern auch beidseitig im Unter- und im Oberkiefer. Generell können Betroffene in ihrem Kiefer Verspannungen beziehungsweise Schmerzen wahrnehmen, etwa, wenn sie harte Nahrungsmittel kauen. In einigen Fällen reagieren die Muskeln und Gelenke des Kiefers auch empfindlich auf Berührungen. CMD kann daneben auch Zahnschmerzen verursachen.

Zur gleichen Zeit ist häufig eine weite Öffnung des Mundes bei CMD nicht möglich. Die Kiefergelenke können sich im Gegensatz dazu allerdings auch als überdurchschnittlich beweglich zeigen, sodass sie leicht auskugeln und es so zu einer sogenannten Kiefersperre kommt.

Ein Fehlbiss ist bei Betroffenen von CMD häufig festzustellen. So passen die Zähne von Ober- und Unterkiefer nicht vollständig aufeinander. Es besteht nur ein versetzter Kontakt. Beim Sprechen oder Kauen lassen sich zudem häufig reibende oder knackende Geräusche wahrnehmen. In der Nacht kommt es oft auch zu einem Bruxismus, also einem Zähneknirschen. Das Zähneknirschen kann jedoch auch für die Entstehung von CMD verantwortlich sein. Dadurch wird wiederum der Zahnschmelz abgerieben, was zu überempfindlichen Zähnen führen kann. Durch das Zähneknirschen in der Nacht nehmen die Betroffenen am Morgen häufig eine unangenehme Steifigkeit wahr und durch die Überlastung kommt es zu Schmerzen.


CMD verursacht zahlreiche Begleitsymptome

Bei einer vorliegenden CMD sind jedoch auch einige Begleitsymptome typisch, die oft gar nicht mit dem Kiefer oder dem Kausystem in Verbindung gebracht werden.

Zu diesen gehören unter anderem Stimmstörungen, Schluckbeschwerden, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen in den Schläfen oder Ohrenschmerzen. Viele Betroffene leiden sogar unter einem Tinnitus. Daneben sind auch ein Druckgefühl hinter den Augen und Verspannungen im Rücken, den Schultern und im Nacken charakteristisch. Die Psyche kann durch emotionalen Stress, Depressionen und Angststörungen Zeichen für eine vorliegende CMD senden.

Besonders häufig lässt sich CMD mit einem Tinnitus in Verbindung bringen. Bei einer frühzeitigen Behandlung von CMD verbessert sich in einigen Fällen auch der Tinnitus schnell, es sei denn, bei diesem handelt es sich bereits um ein chronisches Phänomen.

Die Behandlung von CMD

Durch die zahlreichen Beschwerden, die eine CMD verursachen kann, wird schnell klar, dass für die Behandlung eine ganzheitliche Therapie erforderlich ist.

Diese kann demnach nicht nur von Zahnärzten, sondern auch von Psychotherapeuten, Osteopathen, Physiotherapeuten und Kieferorthopäden begleitet werden. Falls außerdem Grunderkrankungen vorliegen, wie zum Beispiel Arthritis, Rheuma oder Arthrose, sollte auch ein Rheumatologe hinzugezogen werden. Grundsätzlich verfolgt die Behandlung von CMD immer das Ziel, eine Entspannung der Muskeln zu erwirken und die Schmerzen der Betroffenen zu lindern. Der Zahnarzt fertigt dafür beispielsweise in der Regel eine Aufbissschiene an. Zudem sind fehlerhafte Zahnkontakte auszugleichen, wofür Kronen oder hohe Füllungen genutzt werden können.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Simon

Schreibe einen Kommentar