Zwar sind nicht nur viele Kinder auf eine professionelle kieferorthopädische Behandlung angewiesen, allerdings zeigen sich die entsprechenden Maßnahmen in jungen Jahren als besonders erfolgreich.

Doch welche Behandlungsform ist für den eigenen Nachwuchs eigentlich die richtige und welches ist das richtige Alter, um einen kompetenten Kieferorthopäden aufzusuchen? Der folgende Artikel beantwortet die häufigsten Fragen zu diesem Thema.

Die Notwendigkeit kieferorthopädischer Behandlungen

Die allgemeine Mundgesundheit sowie die Funktionsfähigkeit des Kiefers und der Zähne können durch Fehlstellungen maßgeblich beeinträchtigt werden. So kommt es etwa häufig zu Überlastungen in bestimmten Bereichen durch eine fehlerhafte Stellung des Kiefers oder durch schiefe Zähne.

Diese ziehen wiederum Schäden an den Zähnen selbst sowie dem gesamten Zahnhalteapparat, dem Kiefergelenk, dem Kieferknochen und der Muskulatur nach sich. Derartige Konsequenzen lassen sich jedoch im Rahmen einer versierten kieferorthopädischen Behandlung maßgeblich reduzieren oder in einigen Fällen auch vollständig verhindern.

Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus auch, dass Fehlstellungen der Zähne häufig auch eine einwandfreie Mundhygiene erschweren. So wird die Entstehung von Mundgeruch, Parodontitis und Karies gefördert.

Selbstverständlich darf auch der ästhetische Aspekt nicht vergessen werden. Eltern wünschen sich schließlich, dass ihr Kind mit einem unbefangenen und fröhlichen Lächeln durchs Leben gehen kann.

Der richtige Zeitpunkt für den Besuch des Kieferorthopäden

Der richtige Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Kieferorthopäden kann äußerst individuell ausfallen. Ausschlaggebend sind stets die vorliegenden Kiefer- und Zahnstellungen.

Idealerweise werden die ersten Maßnahmen jedoch bereits im Kindesalter ergriffen, denn das Wachstum des Kiefers ist bei Erwachsenen abgeschlossen, sodass die Reaktion des Gewebes auf die Behandlungen nur noch eingeschränkt ausfällt. Erwachsene müssen sich daher oft wesentlich langwierigeren Behandlungen unterziehen.

Ab einem Alter von rund sechs Jahren sollte der Kiefer des Kindes zum ersten Mal durch einen qualifizierten Fachmann begutachtet werden. Doch auch, wenn die oberen Schneidezähne durchbrechen und der Zahnwechsel abgeschlossen ist, ist es ratsam, eine kieferorthopädische Praxis aufzusuchen. Der renommierte Kieferorthopäde Köln führt zu diesen Zeitpunkten beispielsweise eine umfassende Kontrolle der Kiefer- und Zahngesundheit durch.

Dennoch – ausschlaggebend für den richtigen Zeitpunkt für den Kieferorthopäden-Besuch ist mehr die individuelle Entwicklung der Zähne als das Alter des Nachwuchses. Im Durchschnitt werden die Behandlungen im Alter zwischen neun und zwölf Jahren aufgenommen.

In Ausnahmefällen kann jedoch auch eine noch frühere Behandlung sinnvoll sein. Der Fall ist dies beispielsweise, wenn eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, ein offener Biss, ein Platzmangel im Kiefer oder ein Kreuzbiss vorliegt. Gehen Milchzähne frühzeitig verloren, ist es ebenfalls oft nötig, die entsprechenden Lücken durch geeignete Behandlungsmaßnahmen offen zu halten, damit den späteren nachfolgenden Zähnen ausreichend Platz zur Verfügung steht.

Die Kosten der kieferorthopädischen Behandlung

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren werden die kieferorthopädischen Behandlungskosten in der Regel vollständig von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, wenn mindestens der Schweregrad 3 vorliegt. Liegt ein geringerer Schweregrad vor, sind die Kosten jedoch privat zu tragen und es findet keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse statt. Eine weitere Voraussetzung dafür, dass die Behandlungskosten übernommen werden, besteht in der Genehmigung des Behandlungsplanes durch die Kasse vor dem Behandlungsbeginn. Pro Quartal ist außerdem ein Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent der Gesamtkosten selbständig zu tragen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Simon

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